Mit Ihrem individuell gebuchten Abflug reisen Sie mit einem (üblicherweise) Übernachtflug nach Windhoek/Namibia
Namibia Classic - Motorradreise
Hinweis: der hier dargestellte Reiseverlauf ist mit unseren priorisierten Unterkünften angegeben. In Ausnahmefällen von Buchungsengpässen kann es aber mal vorkommen, dass wir auf vergleichbare Alternativen ausweichen müssen, ohne die sorgfältig ausgearbeitete Streckenführung zu beeinträchtigen ... wir bitten um Verständnis, falls es also mal zu Abweichungen kommt.
Ankunft auf dem internationalen Flughafen Windhoek und Abholung durch uns. Ein einstündiger Transfer bringt Sie zu unserer komfortablen Windhoek Mountain Lodge in den Auasbergen südlich der Hauptstadt Windhoek – unsere Basis-Station für alle Gravel Travel–Touren in Namibia. Nach einem guten Frühstück gibt es Gelegenheit zum Akklimatisieren, zur Entspannung am Pool mit erholsamem Weitblick auf die umliegenden Bergzüge und das weite Buschland. Und wer mag, genießt seinen ersten namibischen "Sundowner" auf der Aussichtsplattform oberhalb der Lodge, bevor das legendäre "Bushman-Fondue" zum Dinner ruft ...
Gut ausgeschlafen und entspannt befassen wir uns heute mit einer ausführlichen Reisebesprechung sowie einer gründlichen Einweisung in die Motorräder und GPS-Geräte. Anschließend geht es auf eine ca. 100 km lange Eingewöhnungstour, wo Sie sich mit dem Verkehr, Straßenverhältnissen und der Technik vertraut machen können, damit wir am nächsten Morgen gut gerüstet und bestens vorbereitet starten können.
Nach einem kurzen morgendlichen "Briefing" mit dem Tourguide beginnt Ihre Rundreise durch Namibia mit einer Fahrt auf relativ ebenen Schotterstrecken in den südöstlichen Landesteil. Dornenbusch-Savanne und karges Weideland, auf dem u.a. das für die Region typische Karakulschaf weidet, bestimmen das Bild des Randgebietes zur Kalahari. Über Uhlenhorst fahren wir durch das reizvolle Auob-Tal und gelangen schließlich bei Mariental zu unserer Unterkunft – der "Kalahari Anib Lodge".
Die Fahrt führt weiter durch die faszinierenden Landschaften der westlichen Kalahari, vorbei an der grünen Oase Stampriet, in der artesische Brunnen den Anbau von Gemüse ermöglichen und wo der Auob Fluss gen Osten abdreht. Hier beginnt eine interessante Berg- und Talfahrt über die Dünengürtel aus orange-rotem Sand, die jedoch wegen des teilweise dichten Bewuchses eher wie Hügelketten aussehen. Schließlich in der Nähe von Koës erreichen wir die sanften Hügel und weiten Flächen, die so typisch sind für das Gebiet um Keetmanshoop. Der "Giant's Playground" – eine Ansammlung von wundersam aufgetürmten Felsbrocken und der Köcherbaumwald mit seinen baumhohen Aloe-Pflanzen auf der Farm Gariganus laden zu Besichtigungen ein. Ganz in der Nähe liegen die einfachen Gäste-Chalets, in denen wir heute wohnen.
Ein erlebnisreicher Tag erwartet Sie, wenn wir nach der ersten Fahrtstunde das südliche Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum Keetmanshoop hinter uns gelassen haben. Eine interessante Strecke mit Ausblicken auf einsame Berge und scheinbar endlose Flächen führt uns zu unserer südlichsten Unterkunft nahe Aussenkehr an der südafrikanischen Grenze. Dabei gelangen wir auch an den gewaltigen Fish River Canyon mit seinem unvergesslichen Panoramablick, eine ganz besondere Attraktion Namibias. Mit seiner Länge von über 100 km und seinen tiefen gewundenen Schluchten gilt er als zweitgrößter Canyon der Welt. Wir folgen der Schotterstraße am Ostrand des Canyons, die von faszinierenden Landschaften gesäumt ist, in Richtung Süden. Anschließend geht es weiter am Oranje entlang bis zu unserem heutigen Ziel, das "Norotshama River Resort". Wir schlafen hier in direkt am Oranje-Fluss gelegenen Chalets.
Das Frühstück auf der Terrasse lässt uns die schöne Stimmung an dem breitem Strom noch einmal geniessen, bevor wir wieder starten und den weiten Bögen durch die Landschaft entlang des Oranje nach Westen folgen. Die nächste Tagesetappe führt zum Minenort Rosh Pinah am Rande des Diamantensperrgebiets und bietet hier Rast- und Tankmöglichkeit, bevor es uns auf einsamen Strecken weiter entlang der Namib Wüste über die Ansiedlung Aus, der Neisip Fläche und durch die majestätischen Tiras Berge zu unserer nächsten, traumhaft schön gelegenen Unterkunft bei Helmeringhausen führt.
Mit einer erfrischenden Dusche unter urigen Kameldornbäumen und mit Frühstück in der Wildnis starten wir in den Tag. Die Piste führt nach Norden, wir lassen uns begleiten von einem wunderbaren Farbenspiel der scheinbar unendlichen, lebensfeindlichen Weiten der Namibwüste und dessen Bergzüge im Randgebiet des Nationalparks, die unfassbar hohen Sanddünen der ältesten Wüste der Welt sind unser Ziel – nahe dem Sesriem-Canyon, wo sich auch unsere nächsten Unterkunft befindet und dem berühmten Sossusvlei schon ganz nahe sind…
… heute besuchen wir das weltberühmte Sossusvlei, die höchsten Dünen der Welt – gelegen im Namib-Naukluft Nationalpark. Um das erste Aufleuchten dieser roten Dünenkulisse im frühen Sonnengold zu bewundern, brechen wir vor Morgengrauen mit Allradfahrzeugen von der Lodge auf und geniessen den Vormittag in dieser einmaligen Landschaft (leider sind im NP keine Motorräder erlaubt). Am Nachmittag setzen wir unsere eigene Tour fort und folgen auf einer kürzeren, aber nicht minder ereignisreichen Etappe der Schotterpiste gen Norden. Durch offene, wildreiche Savanne gelangen wir bald nach Solitaire. Eine abermals besondere und eigenwillig angelegte Unterkunft in einsamer Weite der Namib-Wüste erwartet uns nahe der Rotstock-Berge… eine hochgelegene Pool-Lounge lädt zum Entspannen ein, mit fantastischem Blick über weite Täler dieser äußerst pittoresken Landschaft...
Nach einem guten Frühstück starten wir heute wieder Richtung "Zivilisation", wir passieren den berühmten Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn) und gelangen auf einem Pass über die wild-schroffe Landschaft des Gaub-Flusses weiter zum Kuiseb-Canyon, ein weiteres, tief eingefurchtes Flusstal, in dessen Umgebung sich zur Zeit des 2. Weltkriegs zwei deutsche Geologen über Jahre versteckt hielten und ums Überleben kämpften. Das eindrucksvolle Buch "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste" ist lesenswert. Der Kuiseb-Pass führt uns über die grobe Schotterpiste in den riesigen Namib-Naukluft-Nationalpark und quer hindurch zum kühlen Atlantik. Die einsame Weite, die so leblos erscheint, überrascht immer wieder mit Oryxantilopen, Springböcken, Straußen und Bergzebras, die unsere "Pad" schon mal rasant queren können. Erst unmittelbar vor der Küste tun sich wieder hohe Dünengürtel auf und die Luft wird merklich frischer. In Swakopmund kehren wir in ein gutes Hotel ein und haben Gelegenheit, den historischen Küstenort zu erkunden und die Füße einmal ins kalte Meer zu stecken.
Swakopmund hat viel zu bieten: z.B. ein Ausflug mit dem Quad Bike in die sandigen Dünen südlich der Stadt, mit dem Fatbike durch die Stadt gondeln, Boots-Touren in Walvisbay – dieser Tag steht für individuelle Aktivitäten zur freien Verfügung. In den reizvollen Souvenir- und Juweliergeschäften der Stadt sind hochwertige Produkte von lokalem Kunsthandwerk für jeden Geschmack und Geldbeutel zu finden. Besonders ausgefallene Schmuckstücke mit namibischen Halbedelsteinen erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Die Kristallgalerie oder das Naturhistorische Museum – beide in Strandnähe gelegen – geben besonders interessante wie auch kuriose Einblicke in die Naturschätze des Landes. Zudem gibt es einen Schlangen- und Reptilienpark sowie ein Meerwasser-Aquarium. Oder wie wär’s mit einem Bummel durch originelle Cafés, Kneipen und Restaurants, oder über den Holzschnitzer-Markt zur historischen "Jetty" – auf ein Glas Sekt oder zum Sushi auf die Landungsbrücke? Der Eindruck zahlreicher, gut erhaltener Bauwerke im typischen Kolonialstil aus Kaiser's Zeiten in der von purer Wüstenkulisse und frischer Meeresluft umschlossenen Kleinstadt ... will hier auf jedenfall mit dem Gefühl, in Afrika zu sein, erneut "verknüpft" werden...
Von Swakopmund aus führt uns die Route ca. 200 km immer dicht entlang am Atlantik durch den Dorob Nationalpark auf einer glatten, festen Salzstraße nordwärts und verleiht einen nachhaltigen Eindruck von Namibias Strandlandschaften der "Skelettküste" – deren offensichtliche Lebensfeindlichkeit aus menschlicher Perspektive über den einmaligen, sensitiven Lebensraum für viele seltene Pflanzen, Kleintiere und Brutvögel hinwegtäuscht. Ein Abstecher zur Robbenkolonie in Cape Cross ist möglich, bevor die Route ins sehr viel heißere Innenland Richtung Uis führt. Vorbei am Messum-Krater passieren wir anschließend das riesige Brandbergmassiv in seiner schroffen, schwarz-rot gefärbten Steinlandschaft. Ein besonderer Weggefährte auf unserer Strecke ist hier die Welwitschia, eine weitere seltene, skurrile Riesenpflanze, die weit über 1000 Jahre alt werden kann. Hinter der kleinen Minenstadt Uis tauchen wir auf den letzten Kilometern ein in die wilde, weite Landschaft des Damaralandes – am Rande des wuchtigen Brandbergmassivs, die Lodge liegt am Galeriewald des Ugabflusses, der bekannt ist für seine Wüstenelefanten, die hier ab und zu vorbei kommen um die nahrhaften Baumschoten zu fressen ...
Nach dem Briefing geht's los ins nördliche Damaraland. Wir durchqueren Trockenflussbetten, die sich in der Regenzeit zu respektwürdigen Wasserläufen entwickeln können, hier finden die Wüstenelefanten ihren wertvollen Lebensraum. Die oxidroten geröllbedeckten Tafelberglandschaften mit ihren kugeligen, silbrig-grünen Besenstrauch-Euphorbien geben das typische Landschaftbild dieser Region wieder und beherbergen zudem Springböcken, Giraffen und Oryxantilopen sowie das seltene Spitzmaulnashorn. Über Mittag legen wir eine Pause in Twyfelfontein ein, am späteren Nachmittag erreichen wir die Grootberg-Lodge, sie liegt versteckt auf einem Plateau – mit gigantischem Ausblick über den Canyon des "Klip Riviers".
Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist – so sagt man – wir verlassen die Grootberg Lodge am frühen Morgen, nur zu einem weiteren schönen Ziel: die Mount Etjo Safari Lodge. Über den Grootberg-Pass geht's auf kurvenreichen Strecken die Tafelberg-Stufen des Etendeka-Plateau hinunter, passieren das riesige Trockflussbett des Huab und tanken im kleinen Örtchen Khorixas erstmal auf. Durch's östliche Damaraland geht es an Siedlungen vorbei zur einmaligen Landschaft der Ugab-Terrassen, wo die berühmte "Vingerklip", ein gigantischer Felssockel, die Landschaft schmückt. Hier sind wir auf kleineren Farmstraßen unterwegs und erreichen durch typische Mopane-Strauchsavanne den Ort Kalkfeld und sehr bald dann auch den Mount Etjo, ein markanter Tafelberg, an dessen Fuß sich das große Wildreservat die gleichnamige Safari Lodge befindet. Bereits an der Lodge selbst lassen sich allerlei Wildarten beobachten, mit etwas Glück auch Hippos! Das Abendessen vom Grill verwöhnt umfassend und als 2. Nachtisch gäbe es noch eine Löwenfütterung hautnah.
Eigentlich ist es zu schön zum Ausschlafen – wenn früh die Hippos wecken oder die Löwen in der Ferne brüllen: wenn nicht schon am Vorabend, dann ist heute Safari angesagt … wir begeben uns mit dem Geländewagen in den Busch – auf Pirsch nach Giraffen, Zebras, Antilopen, Nashörnern und Elefanten! Danach brechen wir zu unserer letzte Etappe auf, zurück zur Windhoek Mountain Lodge. Über abgelegene Gravel-Pisten passieren wir zentrales Farmland und gelangen über Omaruru und Otjimbingwe wieder ins zentrale Hochland Namibias zurück. Auf einsamen Nebenstrecken erreichen wir im Laufe des späteren Nachmittags unsere GravelTravel-Basis, wo uns ein sicher sehr geselliger Abend mit Sundowner und leckerem Barbecue bevorsteht.
Dieser Tag steht ganz zur freien Verfügung auf der Lodge oder für einen Bummel in Windhoek, je nach Ihrem individuellen Abflugtermin können Sie Ihren Tag heute frei gestalten, oft geht der Flug ja erst abends. So können in der Hauptstadt einige der Sehenswürdigkeiten besichtigt werden und zahlreiche Straßencafés sowie Basare und Geschäfte mit landestypischem Kunsthandwerk laden mindestens zum Beobachten des bunten Treibens ringsum ein. Auf jeden Fall sorgen wir dafür, dass Sie rechtzeitig zum Flughafen kommen...
Der Rückflug nach Deutschland landet morgens z.B. in Frankfurt/Main und ggf. Weiterreise per Bahn oder Flug in Ihren Heimatort.